Samstag, 29. Juni 2013

Lager I: Laguna Chilata

Unser Tag in dem Hotel las Piedras begann mit einem Frühstück, zu dem es frische Sauerteigbrötchen gab, die Stefan gebacken hatte. Dazu gab es zwei Sorten Marmelade, die Petra selber gekocht hatte, und Honig, den wir bisher noch nicht in Bolivien gefunden hatten.

Wie am Vortag abgesprochen, war Stefan pünktlich mit seinem Jeep an dem Hotel, um uns zum Treffpunkt mit den Eseln  zu bringen. Ricardo kam auch ein bisschen später an und wir konnten nun endlich noch einmal über die Organisation des Transports sprechen, die Ricardo übernommen hatte. Wir würden mit vier Maultieren zum ersten Lager gehen. Vom ersten ins zweite sollten uns 7 Träger begleiten. Das kleine Hochlager vom zweiten Lager aus würden drei Träger mit uns einrichten werden.

Knapp um 9:30 Uhr saßen wir, von Stefan ausgeladen, an einer Straße auf 3200m Höhe und warteten auf die Tiere, die nach und nach eintrafen.


Es wurde alles in genau sieben Säcke gepackt, die dann auf die vier Maultiere verteilt wurden. Unter den Mulitreibern waren zwei junge Männer und anscheinend die Frau von Ricardo unserem Koch sowie deren neunjähriger Sohn.


Das Tempo, das Ricardo bergauf vorlegte, war für meinen Geschmack am Anfang ziemlich zügig. Die Tiere liefen auch noch relativ willig den Hang hinauf. Nach ca. zwei Stunden wurde es für eines der Maultiere aber ein bisschen beschwerlicher, und es musste immer wieder angetrieben oder ein Stück gezogen werden.


Über uns thronte die meiste Zeit der Illampu mit seinen 6368 Metern, der als der schwerste 6000er in Bolivien gilt. Unser Ziel, den Ancohuma, der mit 6427 Metern noch ein bisschen höher ist, sahen wir erst nach fast drei Stunden einmal hervorgucken.


Der Sohn von Ricardo war die ganze Zeit vorne mit dabei und trieb zeitweise zwei der Maultiere an.


Nach 3h15 hatten wir die Laguna Chilata erreicht, an der wir auf 4204m, also mehr als 1400m höher als Sorata unser erstes Lager aufschlugen. Erst einmal machten wir uns aber Sandwiches zum Mittag. Das Brot hatte, auf die Mulis gebunden, leider etwas gelitten, die Atmosphäre wog das zerfallende Toastbrot aber wieder auf.


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